stummSCHREI

Sie befinden sich auf der archivierten website von stummSCHREI, einem geförderten und erfolgreichen Projekt des BKT von 1997. Bitte beachten Sie, dass derzeit noch nicht alle Links funktionieren.


Herzlich Willkommen auf unserer Homepage!

Wir werden nicht nur im „Europäischen Jahr gegen den Rassismus 1997“ – unserem Gründungsjahr –
die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass das Fremdsein einer Person nicht dessen Wesenseigenschaft ist!

I n h a l t

Einleitung

Seit Jahren vergeht kaum ein Tag, an dem nicht in den Medien von Gewalt gegen Ausländer oder solche, die dafür gehalten werden, berichtet wird.

So bedarf es neuer Wege, die „stummSCHREI“ erschließen möchte, will man nicht Toleranz und Akzeptanz einer Demokratie rassistischen Ausschreitungen opfern.

Ein neuer Weg ist die anwendungsorientierte Erforschung des experimentellen Praxiseinsatzes ästhetischer Mittel und ihrer Überführung in kulturbildende Techniken, die dann auch nichtkünstlerischen Multiplikatoren in ihrer Praxis zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass alle gesammelten Erfahrungen nachhaltig für Interessenten aufbereitet werden.

Aus diesem Grunde wurde „stummSCHREI“ im „Europäischen Jahr gegen den Rassismus 1997“ ins Leben gerufen; die Initiative ist in Trägerschaft des gemeinnützigen „BERLINER KINDERTHEATER“ und steht unter der Schirmherrschaft von Frau Barbara John, der Ausländerbeauftragten des Landes Berlin. Es wurde vom „Deutschen Kinderhilfswerk e. V.“ impulsgefördert (die Dokumentationen steht demnächst hier bereit).

Zur anwendungsorientierten Praxis von stummSCHREI gehört auch das Beschreiten unterschiedlicher Wege – nur so erstarren Experimente auch nicht! Deshalb ist Vernetzung ein Schwerpunkt. Ungewöhnliche Projekte im Non-Profit-Breich anzubieten, zu entwickeln und ausdifferenziert weiter anzubieten, das ist unser Anliegen.

Wir bitten interessierte Internet-User um etwas Geduld, da noch nicht alles fertig ist. Damit verbunden war auch eine Umänderung der stummSCHREI-Seiten, die noch nicht abgeschlossen ist – wir bitten um Ihr Verständnis! Ein ständig aktualisierter Flyer wird im PDF-Format demnächst hier überarbeitet zur Verfügung stehen. Bis bald!

Besonderheiten

Besonderheiten auf einen Blick

Die Angebote von stummSCHREI sollen möglichst viele und unterschiedliche Menschen erreichen. Wir legen darauf wert, dass alle Projekte einen ungewöhnlichen Charakter besitzen, sprich: keine ausgetretenen Pfade beschreiten.

Die Eigenentwicklungen, aber auch Projekte anderer, sollten folgende Besonderheiten aufweisen

  • interdisziplinärer und vernetzter Ansatz
  • experimenteller Einsatz,
  • weder räumliche, noch zeitliche Begrenzungen
  • generationsübergreifender Ansatz
  • Entwicklung eigenständiger und nachhaltiger Techniken

Grußwort der Schirmdame Frau Prof. Barbara John
Barbara John (Abschrift)

Berlin, 23.12.1997

Sehr geehrte Damen und Herren,
das „Europäische Jahr gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ neigt sich dem Ende zu.

Es gab in diesem Jahr ein breites Spektrum von Veranstaltungen, Initiativen und Projekten, die das friedliche und kulturübergreifende Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Herkunft, Religion oder Kultur auf Ihre Fahnen geschrieben haben. Natürlich konnte dieses europäische Jahr vor allem Denkanstöße liefern, das Problembewußtsein schärfen, die Öffentlichkeit informieren. Nun geht es darum die Ideen und Initiativen in dauerhafte, kontinuierliche Arbeit umzusetzen.

Dem Ideenreichtum und der Vielfalt sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Ein Projekt möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben: Die Initiative „stummSCHREI“. Sie geht mit ihren unterschiedlichen Projektbausteinen ganz neue Wege.

Sie wendet sich an Schulprojekte mit Jugendlichen, an Fortbildungsveranstaltungen mit Lehrern und Pädagogen aber auch an außerschulische Zielgruppen. Das tun sicher auch andere Initiativen. „stummSCHREI“ setzt theaterästhetische Mittel experimentell ein, läßt die Teilnehmer der Veranstaltungen Diskriminierung, Vorurteile und Rassismus direkt erleben.

Es werden Techniken und Verhaltensweisen eingeübt, auf Ausgrenzung, auf fremden-  feindliches Verhalten, auf Diskriminierung zu reagieren. Multiplikatoren können dieses praktische Trainingsprogramm für Ihre praktische Arbeit nutzen und einsetzen.

Die Initiative arbeitet nicht für sich „im stillen Kämmerlein“; sie will mit allen möglichen Partnern kooperieren, Kräfte bündeln und vernetzen.

lch würde mich freuen, wenn der „stummSCHREI“ vielerorts gehört wird, wenn diese Initiative breite Unterstützung und Mithilfe findet.

Dafür wünsche ich Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Barbara John
Ausländerbeauftragte des Senats

 

Seminare

2001 Demokratie als tolerante Lebensform

Dokumentation Übersichtsseminar Juni 2001 
Demokratie
als tolerante Lebensform

Da zu stummSCHREI der Begriff Vernetzung gehört, gehört implizit auch dazu, dass wir das „Rad nicht zweimal erfinden“ möchten. So haben wir vor zwei Jahren Kontakt zum „Centrum für angewandte Politikforschung“ (CAP) der Ludwig-Maximilians-Universität, München, aufgenommen. Dort erforschte man unterschiedliche Programme, die sich – allgemein geschrieben – mit Toleranz auseinandersetzen. Man evaluierte diese, und Herr Florian M. Wenzel, Projektgruppe „Demokratie und Toleranz“, hatte wesentlichen Anteil daran, sie auch in der Praxis zu testen, in dem er zahlreiche mehrtägige Workshops leitete. Aus diesen Erfahrungen wurden die Arbeitsmaterialien entwickelt.

Nach einigen Anläufen war es am Samstag, 9. Juni, und am Sonntag, 10. Juni, soweit: Wir haben Herrn Wenzel gewonnen, für uns einen Workshop in Berlin zu moderieren. Inhalt waren für dieses Kompaktseminar besonders zusammengestellte Übungen, Szenarien usw. sein, die Denkanstöße für die eigene Praxis gaben. Daher richtete sich die zweitägige Praxisdemonstration auch zunächst in erster Linie an Menschen, die in ihren beruflichen Praxisfeldern oder als Multiplikatoren / Entscheidungsträger tätig sind. Interesse sollten diejenigen aber auch aufbringen, die „testen“ möchten, ob sie vielleicht zukünftig in „diesem Genre“ selbst moderierend tätig werden wollen (1. gibt es Arbeitshilfen beim CAP zu kaufen; 2. wird stummSCHREI eine Folgeveranstaltung anbieten).

Wir hatten, um arbeitsfähig und effektiv zu bleiben, die Teilnehmerzahl auf maximal 17 Personen begrenzt; alle Plätze waren ausgebucht. Nach erster Einschätzung verlief alles prima. Auch der Sender Radio multikulti.de brachte eine Kurzreportage – siehe weiter unten. Diese Veranstaltung war für stummSCHREI quasi eine Auftaktveranstaltung – weitere, und bei Bedarf vertiefende, werden folgen.

Alldieweil haben Sie hier schon die Möglichkeit, sich bisherige Materialien downzuloaden:

(Benutzen Sie die rechte Maustaste und „Save target as“ / „Ziel speichern unter“ o. ä. Hinweise zum direkten abspeichern; klicken Sie mit der linken Taste darauf, um Online zu lesen etc. – abhängig von der Konfiguration der Computersysteme):

2002 The Power of Language

Weiterbildungsseminar „The Power of Language“ am 21. – 23.06. 2002

Das letzte Weiterbildungsseminar war die zweite Zusammenarbeit zwischen dem Centrum für angewandte Politikforschung (CAP, siehe Linksammlung) und stummSCHREI.

Seminarflyer The Power of Language

Hier sehen Sie den Titel unserer Ausschreibung. Klicken Sie (rechte Maustaste und Speichern unter) hier, um sich die gesamte Ausschreibung als PDF-Datei (lesbar mit Acrobat Reader) herunter zu laden.

Wir haben hier unten noch einmal den zusätzlich zu dem Text der Ausschreibung noch Erweiterungen aufgeführt.

Neue Methoden und Übungen für die Bildungsarbeit mit Menschen unterschiedlicher Sprachheimaten

AUFEINANDERTREFFEN UNTERSCHIEDLICHER SPRACHHEIMATEN

Die Stichworte „Europa“ oder „Globalisierung“ weisen auf ein zunehmendes Aufeinandertreffen von Menschen unterschiedlicher Sprachheimaten hin. Diese Aufeinandertreffen finden aber nicht nur politisch abstrakt, sondern auch „hautnah“ im Mikrokosmos von Klassenräumen oder in der interkulturellen Bildungsarbeit statt.

BEDEUTUNG DER SPRACHE IN DER GRUPPENARBEIT

Die Bedeutung der Sprache kann innerhalb der Kommunikation nicht überbewertet werden, was auch in der Bildungsarbeit eine allgemein bekannte und akzeptierte Tatsache ist. Und gerade in der Gruppenarbeit hat diese Tatsache dramatische Auswirkungen: denn hier potenzieren sich oft Missverständnisse, entstehen unbeabsichtigte Benachteiligungen, sogar Ungerechtigkeiten. Im weiten Feld der Bildungsarbeit bedarf es Hilfen, damit diese unerwünschten und schädlichen Effekte vermieden werden.

INTERNATIONAL NETWORK UND „THE POWER OF LANGUAGE“

Das erkannte auch das „International Network Education for Democracy, Human Rights and Tolerance“, hat es doch aufgrund seiner Zusammensetzung mit Mitgliedern aus zehn verschiedenen Nationen (Brasilien, Chile, Deutschland, Israel, Niederlande, Nordirland, Philippinen, Polen, Südafrika und USA) selbst diese Probleme – selbst wenn man sich auf eine gemeinsame Sprache einigt.

Und die Probleme sind äußerst vielschichtig, schließlich drückt der Mensch durch Sprache nicht nur seine Gedanken und Gefühle aus, sondern er formuliert auch durch sie politische Rechte. Kann er es nicht hinreichend, sind Benachteiligungen, Missverständnisse, Rückzug in die eigene Ethnie und Isolation, sogar politische Ohnmacht die Folge. Wird Sprache als ein kulturelles Menschrecht begriffen, hat das auch im Mikrokosmos der Gruppenarbeit Auswirkungen.

KONKRETE HILFEN IM BEWUSSTEREN UMGANG MIT SPRACHE

Aus dieser Erkenntnis hat das „International Network“ internationale Beispiele, praxisorientierte Übungen, Methoden und Hintergrundwissen erarbeitet. Man fand einen Konsens darin, dass es für die Entwicklung konkreter Hilfen in der Bildungsarbeit nötig ist, die unterschiedlichen Hintergründe und Auswirkungen von Sprache zu beleuchten und sich bewusst zu machen, wie z. B. die fundamentalen Verknüpfungen von

  • Sprache und Kultur,
  • Sprache und Identität,
  • Sprache und Macht,

zusammenhängen. Diese werden in diesem Seminar praktiziert, erläutert und diskutiert; außerdem werden bisher gewonnene Erfahrungen mit diesen neuen Methoden und Übungen dargestellt

FÜR WEN SIND DIESE HILFEN NÜTZLICH

Zum Beispiel für

  • „Deutsch-als-Fremdsprache“-Lehrer;
  • Lehrer/Bildungspraktiker mit mehrsprachigen Gruppen;
  • Praktiker in der interkulturellen Arbeit;
  • alle Interessierten und in der Bildungsarbeit allgemein Tätigen, die mit Menschen unterschiedlicher Sprachheimaten zu tun haben.
VORZÜGE VON „THE POWER OF LANGUAGE“
  • Unmittelbar in den Berufsalltag zu integrierende Methoden/Übungen/Erkenntnisse
    (Diskussionen über die Adaption in den individuellen Berufsalltag sind erwünscht!)
  • Hilfen bei der Konfliktbewältigung
  • Ideale Ergänzung und Zusatzqualifikation
  • Vermittlung interkultureller Kompetenz
MODERATION VON „POWER OF LANGUAGE“

Es moderieren zwei Mitglieder des Netzwerks:

Michael Seberich

Portrait Michael Seberich

studierte Nordamerika-Studien, Anthropologie und internationales Recht in Bonn und British Columbia. Er hielt Vorlesungen über Deutsche Sprache an der Uni Oxford und arbeitete als interkultureller Berater, Trainer und Leiter eines Jugendaustauschprogramms; derzeit ist er im „International Network“ und im Projekt der Bertelsmann-Wissenschaftsstiftung „Erziehung zu Demokratie und Toleranz“ (Centrum für angewandte Politikforschung, CAP) tätig; darüber hinaus ist er zertifizierter Kommunikationstrainer.

Florian M. Wenzel

Portrait Florian M. Wenzel

studierte in Edmonton, Kanada, und in Essex, England, Sozialwissenschaften und Politische Theorie,
wo er seinen M.A. in Ideologie und Diskursanalyse erhielt. Es folgte das Zusatzstudium Erwachsenenpädagogik an der Hochschule für Philosophie, München. Er ist ebenfalls im CAP-Projekt und im „International Network“. Daneben arbeitet er freiberuflich als Berater und Workshopleiter im Bereich Erwachsenenbildung (er war 2001 unser Moderator in dem Überblicksseminar zu neuen Methoden für ein tolerantes Zusammenleben).

 SEMINARABLAUF

Werkstatt der Kulturen, (öffnet Stadtplan im neuen Fenster)
Wissmannstr. 32, 12049 Berlin-Neukölln, U8-Hermannplatz (ca. 200 m).
21. Juni, Freitag, 16-18h, Pause, 19-20:30 h
22. Juni, Samstag, 9-12 h, Mittagpause, 14-17 h
23.Juni, Sonntag, 10-13 h, Pause und anschließend Schlussrunde
Um eine optimale Arbeitsatmosphäre zu bieten, war die Teilnehmeranzahl auf 15 Personen begrenzt!

AUSWERTUNG DER FRAGEBÖGEN

Wie bei allen Seminaren, Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen versuchen wir, ein möglichst genaues Bild in der Beurteilung durch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu gewinnen. Dazu haben wir einen Fragebogen entwickelt, der u. a. methodische, didaktische und inhaltliche Einschätzungen erhebt. Diesen werten wir neben freiwilligen, qualitativen Äußerungen aus. Wir veröffentlichen diese Auswertungen auf dieser Website in Form herunterladbarer PDF-Dateien, die mit einem Acrobat Reader gelesen und ausgedruckt werden können (wir empfehlen, ihn auf PC-Magazinen beigefügten CD-ROMs zu suchen, weil dort oft Handbücher und Anleitungen als PDF-Dateien abgelegt sind. Für ältere PCs – kleiner Pentium II – sollte man auch ältere und kleinere Versionen bis Version 4 benutzen, weil der Reader schneller geladen wird. Unsere PDF-Dateien sind bis zur Version 3.0 ohne Einschränkungen abwärtskompatibel. Man bekommt verschiedene Versionen für unterschiedlichste PCs, PDAs sowie Betriebssysteme auch Online beim Hersteller unter http://www.adobe.com/products/acrobat/alternate.html. Allerdings muss man mit mindestens 5 MB rechnen, was bei langsameren Verbindungen lange dauert und teuer ist).

Eine Auswertung der Fragebögen mit Ablaufplan von „The Power of Language“ ist hier zum Download als PDF-Datei abrufbar.
Links (wird erweitert) [/read]

2003 Partizipative Evaluation

Text folgt

Partner und Links

. . . weitere folgen . . .Ein Wort zu unseren Links: wir distanzieren uns ausdrücklich nicht von den aufgeführten Seiten und ihren Inhalten. Ganz im Gegenteil, diese Websites und ihre Inhalte sind gerade der Grund, warum wir sie hier aufführen!

ADL, the world’s leading organization to fight anti-Semitism, hatred, prejudice and bigotry

ARIC Berlin

BERLINER KINDERTHEATER – unser Trägerverein

Büro gegen ethnische Diskriminierung in der Bundesrepublik Deutschland

CAP (Centrum für angewandte Politikwissenschaft)

Deutsches Kinderhilfswerk

Dokumentations- und Informationszentrum für Rassismusforschung, D.I.R., Marburg

RAA Berlin

www.tolerance-net.org

Weiterbildungsdatenbank Berlin